Welt
Heftiges Unwetter verwüstet Urlaubsinsel Kreta
Ein heftiges Sturm-Unwetter mit Sturzfluten hat am Samstag die Nordküste der griechischen Insel Kreta verwüstet. Es gibt mindestens ein Todesopfer.
Bei schweren Überschwemmungen auf der beliebten griechischen Urlaubsinsel Kreta ist ein Mann gestorben, zwei weitere Menschen wurden am Samstag zunächst noch vermisst. Die Situation sei "außer Kontrolle" gewesen, sagte der Bürgermeister der Stadt Sitia dem TV-Sender Skai. Er bezeichnete derartige Unwetter in der Region als "außergewöhnlich".
Laut Feuerwehr wurde ein etwa 50-jähriger Mann nahe der Stadt Heraklion im Norden der Insel in seinem Auto von den sintflutartigen Regenfällen überrascht und konnte sich nicht mehr retten. Die staatliche Nachrichtenagentur ANA berichtete, eine Frau, die ebenfalls in dem Auto gesessen habe, werde noch vermisst. Taucher der Küstenwache und der Feuerwehr suchten nach ihr.
Auch mindestens neun weitere Menschen saßen den Behörden zufolge vorübergehend in ihren Autos fest. Acht Touristen und ein Wachmann mussten in einem Museum ausharren.
"Wir sitzen am Flughafen fest"
Wie ein Leserreporter des Schweizer Nachrichtenportals "20 Minuten" berichtet, kam es auch auf dem Flughafen Nikos Kazantzakis in Heraklion, der Hauptstadt Kretas, zu chaotischen Szenen: "Wir sitzen seit Stunden am Flughafen fest und warten auf unseren Flug nach Zürich." Wegen des schlechten Wetters gehe zurzeit gar nichts, so der Betroffene weiter. Teile des Flughafens stehen unter Wasser:
"Es regnet ins Flughafengebäude rein"
Wie Videos und Bilder zeigen, regnet es sogar in den Flughafen rein. "Im Gate, wo die Menschen warten, hat es schreiende und weinende Kinder. Es kommen immer mehr und mehr Leute, fast alle sitzen am Boden, weil es mittlerweile keinen Platz mehr hat." Wie der Schweizer am Nachmittag weiter berichtet, seien die WCs in der oberen Etage des Flughafens geschlossen, weil es reinregnet. "Die Informationen sind karg. Wir sind seit 9.30 Uhr hier..." Laut Kretanews.gr wurde sogar die Landebahn auf dem Flughafen überschwemmt.
Ein Beamter der Region Heraklion fordert die Bewohner dazu auf, das Haus nicht zu verlassen. "Bleiben Sie zuhause, es ist ein harter Tag für alle", wird er zitiert. Laut lokalen Medienberichten ist es eines der schlimmsten Unwetter, welches Kreta je heimgesucht hat.
